Unsere Geschichte.
Wir sind in den dunklen Wäldern Schwedens entstanden. Deswegen war Licht für uns immer von entscheidender Bedeutung. Wissen über Licht ist eine wertvolle Ressource, die wir gerne mit anderen teilen wollen. Mit Lösungen für Privathaushalte haben wir einmal klein angefangen. Inzwischen haben wir uns zu einem Unternehmen entwickelt, das die Bedürfnisse öffentlicher Umgebungen erfüllt.
Dabei hatte unser Gründer, Bertil Svensson, von Anfang an ein Motto: „das richtige Licht am richtigen Ort“, um den Menschen den Alltag zu erleichtern. Die Idee zu einem fantastischen Weihnachtsgeschenk für seine Mutter war nur der Auftakt zu vielen weiteren Leuchten und Innovationen, die in den kommenden Jahren folgen sollten. Eine Auswahl von Leuchten können Sie hier sehen.
1940
Die Lampe „Lampen“ – alles begann mit einem Weihnachtsgeschenk
Der erste Leuchtenprototyp in der Geschichte von Fagerhult ist Lampen (Schwedisch für „die Lampe“). Lampen hat die charakteristische Form eines Fragezeichens. Bertil Svensson, der Gründer von Fagerhult, baute die Lampe 1943 als Weihnachtsgeschenk für seine Mutter. Er kaufte die einzelnen Teile (Kabel, Lampenschirm, Panzerschlauch und Stecker) und baute sie selbst zusammen. Als er sah, wie sehr sich seine Mutter freute und wie sehr die Lampe ihr die abendlichen Handarbeiten erleichterte, kam er auf die Idee, Leuchten im großen Stil herzustellen.
Der Zweite Weltkrieg war noch nicht zu Ende, deshalb gestaltete sich der Import der nötigen Teile und Materialien schwierig. Schon bald bewies sich, dass es effizienter wäre, alle Teile selbst in der Fabrik herzustellen, als vormontierte Lampenschirme zu importieren. „Lampen“ war ein Erfolg und wurde von den Einheimischen bald als Spitzname für die Fagerhult-Fabrik verwendet.

1950
Festival – eine Feier des Lichts
Eine zeitlose Leuchte, für die schwedisches Kristallglas eingesetzt wird, als Hommage an Licht und Handwerk. Fagerhults Designer Gert Nyström schuf diese ausgefallene Komposition aus Glaszylindern, die filigran und imposant zugleich wirkt.
Festival wurde Ende der 1950er-Jahren auf den Markt gebracht. Mit ihrer Kombination aus großartigen Visionen und langlebigen Materialien fängt die Leuchte den damaligen Zeitgeist perfekt ein. Die Leuchte bestand aus einem Metallrahmen und Pressglaszylindern. Sie war als Pendelleuchte, Kronleuchter und Wandleuchte erhältlich. So erhielten feine Speisesalons oder öffentliche Räume einen Hauch Grandesse.
Festival ist manchmal noch in Auktionshäusern und bei Antiquitätenhändlern zu finden.


1960
Fabian – der Klassiker unter den Nachrüstleuchten
Bei der Markteinführung im Jahr 1969 war Fabian in Schweden oder möglicherweise weltweit die erste Leuchte, die aus Kunststoff bestand. Beim ersten Prototyp bestand das Gehäuse aus zwei Thermosflaschen. Wie sich zeigte, konnte der spritzgegossene Kunststoff nicht nur der Wärme heißer Getränke standhalten – sondern auch den Temperaturen einer Glühbirne. Nach einer Reihe von Tests hatte das Entwicklungsteam ein nahtloses und schraubenloses Design entwickelt, das sich leicht in das Produktionssystem implementieren ließ. Statt mit Schrauben erfolgt die Montage ganz einfach mit einer speziellen Halterung. Das Verfahren wurde auf genau 11 Sekunden getaktet.
Zum anhaltenden Erfolg trug außerdem bei, dass Fabian in einer umfassenden Farbpalette erhältlich war, die sich an den neuesten Einrichtungstrends orientierten. Die geschätzte Verkaufszahl bei der Markteinführung lag bei 10.000 Stück. Niemand hätte ahnen können, dass sich Fabian über 400 Millionen Mal verkaufen würde.
Zum 70-jährigen Jubiläum von Fagerhult wurde Fabian neu aufgelegt.



1970
Lucifer – der Teufel steckt im Detail
Als Lucifer 1975 präsentiert wurde, fiel die Reaktion auf den Namen nicht durchweg positiv aus. Nichtsdestotrotz gehört die Leuchte zu unseren berühmtesten. Bis heute wird sie in Auktionshäusern in Europa verkauft. Lucifer ist eine Schreibtischlampe, die komplett aus Kunststoff gefertigt ist. Sie wurde 1975 von dem renommierten Designerduo A&E Design (Tom Ahlström und Hans Ehrich) für Fagerhult entworfen. Neben ihrer gemeinsamen Leidenschaft für Form und Design als funktionale Hilfsmittel teilten die beiden Designer schon früh eine Faszination für Kunststoffe und ihre Vorteile. Die Vielseitigkeit und der moderne Look der Leuchte sorgten dafür, dass Lucifer sich nahtlos in unzählige Büros und Privathaushalte einfügte. Die hohe Qualität der Beleuchtung war auch bei diesem Projekt von zentraler Bedeutung.
Im Jahr 2000 kehrte Lucifer als Jubiläumsleuchte in limitierter Auflage zurück, wird inzwischen jedoch nicht mehr hergestellt. Sie können Lucifer aber in der Online-Ausstellung von Nordiska Museet (nur in schwedischer Sprache) bewundern.


1980
Trimtube 2000 – ein neues verzweigtes Bürosystem
Trimtube 2000 war ein Leuchtensystem, das aus Leuchtstoffröhren in einem lackierten Blechgehäuse bestand. Das System war perfekt auf die modernen Bürolandschaften der 1980er-Jahre zugeschnitten. Es gab vielfältige Montagemöglichkeiten, da sie mit X-, T- und L-Verbindungen aneinandergereiht oder mithilfe eines flexiblen Schlauchs sogar gebogen werden konnten. Gemeinsam stellten sie ein imposantes Netz aus blendfreier Bürobeleuchtung bereit. Trimtube 2000 war als Pendel- und Wandlösung erhältlich, jede Halterung war um 360° drehbar. So konnte die Beleuchtung je nach Neigung der Leuchte nach oben oder unten gerichtet werden.
Trimtube 2000 war auch mit dem Nova-System, einem ähnlichen Produkt, kombinierbar, um weitere und vielfältigere Muster und Kompositionen zu ermöglichen. Keine der beiden Leuchtenfamilien wird heute noch hergestellt.



1990
Pleiad – der hellste Strahler der Milchstraße
Pleiad ist nach der funkelnden Sternengruppe im Sternbild des Stiers benannt. Die Serie ist unsere bekannteste Downlight-Familie. Sie wurde Mitte der 1990er-Jahre von Fagerhults Designerin Wilma Daemen als visionäre Leuchte für Architekten und Beleuchtungsplaner entwickelt. Die Pleiad-Serie, derzeit in der 4. Generation, wurde technisch immer wieder aktualisiert – mit Innovationen wie der Umstellung auf LED und Beleuchtungssteuerungen.
Alle Generationen verbindet die rotationssymmetrische Lichtverteilung, auch mit horizontaler Lichtquelle. Integriertes Know-how wie ein niedriger Sockel und eine längere Lebensdauer des Leuchtmittels machte die Leuchte bei ihrer Einführung völlig einzigartig. Bei allen Generationen lässt sich die Installation ohne Werkzeug durchführen. Die erste Generation verfügte über eine patentierte Wippe, um den Austausch der Leuchtmittel zu vereinfachen.
Durch ihre technischen Lösungen und ihre einfache Installation ist die Leuchte bis heute äußerst beliebt. Um die Jahrtausendwende (1999–2003) wurde alle 20 Sekunden irgendwo auf der Welt eine Pleiad-Leuchte installiert. Für ihre innovativen Eigenschaften und ihr modernes Design wurde Pleiad 1996 mit dem iF Design Award von Industrie Forum Design in Hannover ausgezeichnet.


2000
Ten° – Form, Funktion und Flexibilität
Mit ihrem kohärenten Konzept und dem klaren, zeitgemäßen Design war Ten° perfekt auf die modernen Büroumgebungen der Jahrtausendwende ausgerichtet: eine Beleuchtungsserie mit einem einheitlichen Erscheinungsbild für moderne, dynamische Büros, die Form, Funktion und Flexibilität vereinen sollte.
Ihre Inspiration bezog die Serie aus den Anforderungen moderner Büroumgebungen zu Beginn der 00er-Jahre. Flexibilität hatte oberste Priorität, durch den einheitlichen Aufbau ließ sich das System nahezu unendlich variieren und leicht modifizieren. Die Kombination aus der zurückhaltenden, modernen Ästhetik skandinavischen Designs mit einzigartiger Funktionalität schufen die Voraussetzung für eine optimale Lichtkonfiguration.
Ihren Namen trug die Leuchte wegen des 10-Grad-Winkels an den Seiten. Die abgeschrägten Kanten, die das reflektierte Deckenlicht einfingen, sorgten für mehr Helligkeit und verstärkten die kraftvolle und elegante Form. Ten° war eine Familie, die fortschrittlichste Lichttechnologie nutzt. Sanft und kantig, rund und rechteckig – passend zu allen Elementen neuer Büroumgebungen. Der Entwurf der Leuchte stammte von Ola Granlund.


2010
Appareo – ein Hauch von Magie
Appareo ist eine Pendelleuchte, die das flexible Design von LED maximal ausnutzt – ohne auf Effizienz und Ergonomie zu verzichten. Die Leuchte wurde 2012 vom Howl Design Studio (später Above) entworfen und wird nach wie vor hergestellt.
Den Ausgangspunkt bildet ein neuartiger Glasdiffusor, der Reflektor und Abdeckung in einem ist. Das Licht wird indirekt zur Decke und direkt nach unten zur Arbeitsfläche gelenkt. So stellt die Leuchte die erforderlichen Lichtstärken für Umgebungs- und Arbeitsbeleuchtung in modernen Büroräumen bereit.
Mit ihrem schmalen Aluminiumrahmen fügt sich die transparente Glasabdeckung äußerst dezent in die Umgebung ein. Beim Einschalten erwecken die LEDs die Abdeckung zum Leben. Sie wird undurchsichtiger und sorgt durch hervorragende Lichtführung für ein optimales visuelles Erlebnis.
Appareo wurde 2013 mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet.


2025
Das Licht bleibt an ...
Technik und Gesellschaft haben sich rasant verändert, das ändert aber nichts an unserem Ziel: Das Licht bleibt an (wenn nötig). Der Wandel der Zeiten erfordert auch, dass wir Materialien und Methoden auf den Prüfstand stellen, die sich einmal gut und richtig angefühlt haben.
Deswegen benötigen wir in der Fertigungsindustrie neue Ansätze für den Ressourcen- und Materialfluss. Bei Multilume Re:Think haben wir das Material des Leuchtengehäuses durch erneuerbare Ressourcen ersetzt und seine Klimabelastung so um 81 % reduziert. Mit dieser Initiative und weiteren Schritten hoffen wir, Entscheidendes für die Umwelt bewirken zu können.
